... eine wichtige Verpflichtung
Im August 2013 wurde unserer Schule vom Kultusministerium das Schulprofil „Inklusion“ zuerkannt.
Grundlage für das Schulprofil ist die Umsetzung der UN-Behindertenrechts-Konvention, welche allen Kindern das Recht auf Besuch der Regelschule erteilt.
Inklusion heißt: FÜR ALLE
Inklusion ist ein Menschenrecht.
Jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen ist eine Menschenrechtsverletzung. Dies verdeutlicht die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen und verweist darauf, dass Behinderung selbstverständlicher Bestandteil menschlichen Lebens ist. In Deutschland ist die Konvention seit dem 26.03.2009 in Kraft.
Inklusion bedeutet das Achten und Wertschätzen menschlicher Vielfalt.
Die Vielfältigkeit von Menschen ist eine Bereicherung für alle. Dies gilt hinsichtlich körperlicher, geistiger und psychischer Fähigkeiten ebenso wie hinsichtlich der Herkunft, der Hautfarbe, des Alters, des Geschlechts, der Kultur, Religion oder Weltanschauung.
Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Alle Menschen sollen in allen gesellschaftlichen Bereichen aktiv teilnehmen können. Dazu braucht es die Mitwirkung aller.
Inklusion ist ein ganzheitlicher Prozess.
Um die Teilhabe aller zu gewährleisten braucht es Bedingungen in allen Lebensbereichen, die diese ermöglichen. Inklusion orientiert sich nicht nur am einzelnen Kind, sondern an seiner Lebensumwelt. Ausschließlich die Förderung von Kindern mit Behinderungen in eigenen getrennten Räumen genügt daher nicht.
Inklusion beginnt im Kopf.
Um das Zusammenleben von Kindern mit und ohne Behinderungen als Normalität zu sehen, gilt es auch die Vorbehalte und Barrieren im Kopf abzubauen. Gemeinsames Lernen und Spielen von Anfang an lässt Vorurteile gar nicht erst entstehen und fördert gegenseitige Akzeptanz.
Unser Ziel:
Eine Schule für alle: Fördern und fordern – miteinander und füreinander
Umsetzung von individueller Förderung für alle Kinder.
Unterricht, Lernen, Erziehung und Schulleben sollen so gestaltet werden, dass die Vielfalt aller Schüler geschätzt und gefördert wird.
Organisatorische Rahmenbedingungen
Eine Sonderschulpädagogin ist an unserer Schule mit 13 Wochenstunden eingesetzt, arbeitet mit den Regelschullehrkräften zusammen und übernimmt die klassischen Aufgaben des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes an der Regelschule:
Diagnostik, Beratung von Eltern und Lehrkräften, Schulentwicklung, Förderung des Kindes unter Einbezug des kindlichen Umfelds, Kompetenztransfer vom Förderzentrum an die Regelschule.
Die Regelschule hat ihrerseits 10 zusätzliche Wochenstunden zur Verfügung.
Allgemeine pädagogische Maßnahmen
- Sichern einer Lernatmosphäre, in der individuelle Stärken, Lernwege und Lernausgangslagen aller Schüler akzeptiert und als Chance genutzt werden
- Schaffung individualisierter Lernsituationen (z. B. Wochenplanarbeit) und Training verschiedener Lernmethoden
- Anregung gemeinsamer und sozialer Lernprozesse (z.B. musische Projekte)
- Enge Kooperation zwischen Grundschullehrern, Sonderschullehrern, Schulleitung und bei Bedarf auch mit anderen Fachdiensten (z.B. Mitarbeiter der Heilpädagogischen Tagesstätte, Logopäden etc.)
- regelmäßige gemeinsame Teamgespräche (Schulleitung, Klassenlehrerin, Sonderschullehrerin) zur Schulprogrammentwicklung und Optimierung der inklusiven Entwicklung der Schule
Sonderpädagogische Maßnahmen
- fortlaufende sonderpädagogische Diagnostik und Schülerbeobachtung, auf deren Basis individuelle Förderpläne erstellt werden
- regelmäßige Beratung im Team
- Förderung der Schüler sowohl im Klassenverband als auch in Kleingruppen. Dabei ist die Gruppenzusammensetzung variabel, so dass auch Schüler mit unterschiedlichem Leistungsniveau gemeinsam arbeiten.
- beratende Tätigkeiten: Einzelberatung von Kollegen, Unterrichtsberatung, gemeinsame Elternberatung mit der Klassenlehrerin, Schullaufbahnberatung, Kooperation mit Fachdiensten
- Kleingruppen werden beispielsweise mit dem Marburger Konzentrationstraining gefördert => Schulung der Aufmerksamkeit, Handlungsplanung und Wahrnehmung
Wir werden „Inklusion nicht von Anfang an perfekt können“, aber wir werden diese Aufgabe anpacken und unser Bestes geben.
Um mit den Worten von Dr. Gerhard Klenk (Schulrat im Ldk Nürnberg Land) zu sprechen:
„Zwei Dinge müssen sich öffnen: die Herzen und der Unterricht.“